1988 wurde der Welt-AIDS-Tag erstmals von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Seither wird er stets am 1. Dezember begangen und soll daran erinnern, dass das HI-Virus noch lange nicht besiegt ist. „Es gibt mittlerweile eine sehr gute medizinische Betreuung von HIV-Patientinnen und –Patienten. Schlimm wirkt aber noch immer die Stigmatisierung der Betroffenen“, sagt OMR Dr. Wolfgang Ziegler, stellvertretender Kurienobmann der Ärztekammer für Oberösterreich. Und dennoch sind weltweit 38 Millionen Menschen infiziert. In Österreich waren es im Vorjahr 332, damit hat sich die Zahl in Österreich in den vergangenen zehn Jahren um 37 Prozent verringert.
Wie wird HIV übertragen?
Übertragen wird das „Human Immunodeficiency Virus“ (HIV) durch bestimmte Körperflüssigkeiten in ausreichender Menge: Blut, Sperma, Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut oder Vaginalsekret. Nicht ansteckend sind HIV-Infizierte über den Speichel, Schweiß, Harn, Stuhl oder die Tränenflüssigkeit. Auch Hautkontakt, Küsse, Husten, Niesen sowie auch Insektenstiche sind nicht in der Lage, das HIV weiterzureichen.
Wer sich erstinfiziert hat, bemerkt oft nicht die sehr unspezifischen Symptome, wie etwa Fieber, akute Lymphknotenschwellung, Hautausschlag, Durchfall oder Schluckbeschwerden. Auf diese akuten Phasen können Phasen völliger oder weitgehender Beschwerdefreiheit folgen. Aids (Acquired immunodeficiency syndrome) ist die Folge der HIV-bedingten Immunschwäche. Seit rund 25 Jahren gibt es gute Therapiemöglichkeiten, die die Lebensqualität erheblich verbessert haben und den Ausbruch von Aids verhindern können. Wenn HIV-positive Menschen ihre antiretrovirale Therapie durchführen, sind sie prinzipiell auch nicht mehr ansteckend.
Was ist der beste Schutz?
Safer Sex zählt zum besten Schutz. Denn Geschlechtsverkehr sowie die Verwendung des gleichen Spritzbestecks beim intravenösen Drogenkonsum, zählen zu den Hauptansteckungsformen. Daneben ist auch das Wissen über die eigene Erkrankung relevant. Daher ist es sinnvoll, eine mögliche Infektion beim Hausarzt/bei der Hausärztin kontrollieren zu lassen – auch wenn Sie gar keine Symptome aufweisen.