In den vergangenen Jahren ist die Zahl der übergewichtigen Kinder rasant gestiegen. Die Werte sind besorgniserregend. „Es liegt vor allem daran, dass sich Kinder weniger bewegen und einen höheren Medienkonsum haben. Durch diesen passiven Lebensstil kommt es zu einem Abbau von Muskeln und zu einem Aufbau von Fett“, sagt Dr. Birgit Oster, Referatsleiterin für Schulärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Daher sollten Kinder mindestens eine Stunde am Tag im Freien herumtollen. Auch wenn es nicht immer leicht ist, aber gleichzeitig sollte der Medienkonsum reduziert werden. Als Richtwert gilt, dass Jugendliche (zwischen 12 und 18 Jahren) nicht länger als zwei Stunden am Tag vor Tablet, Notebook oder PC verbringen sollten; Jüngere sollten neuen Medien nicht länger als 30 bis 60 Minuten am Tag ausgesetzt sein.
Keine Diät für Kinder in der Wachstumsphase
Vorsicht bei Kindern in der Wachstumsphase: Mädchen sind normalerweise mit 15 Jahren ausgewachsen und Knaben mit 17 Jahren. Bis zu dieser Zeit gleicht sich Übergewicht oft durch normales Wachstum aus. Gelingt dies, verbessert sich automatisch der Body-Mass-Index. Deshalb sollten in der Wachstumsphase primär keine Diäten ausprobiert werden. „Viel besser ist es“, so rät Dr. Oster, „die Essgewohnheiten der Kinder langfristig auf eine gesunde Ernährung umzustellen.“
Gesunde Ernährung
Convenience- und Fast-Food-Produkte enthalten oft viel Zucker und viel Fett und sollten gemieden werden. Grundsätzlich gilt: Aus dem unteren, breiten Segment der Ernährungspyramide (Obst, Gemüse, Körner und Getreide) kann man sich satt essen, mit den Lebensmitteln aus dem oberen, spitzen Bereich (Fettes, Süßes, Proteinreiches) gilt es sparsam zu sein. Frisch gekocht ist immer besser als Convenience- und Fast-Food. Fast-Food sollte maximal 1 Mal pro Monat aufgetischt werden. Verzichten sollte man bei Kindern und Jugendlichen weitgehend auf gesüßte Getränke. Schon ein gespritzter Apfelsaft hat unnötige Kalorien in sich.
Gesunde Jause
Am 12. September beginnt wieder die Schule in Oberösterreich. Noch Zeit, um an der perfekten Jausen-Formel der Kids zu tüfteln. Eine wertvolle Jause unterstützt unsere Kinder im Schulalltag. Sie soll ihnen Kraft geben, um konzentriert dem Lehrstoff folgen zu können. Als Elternteil muss man auch konsequent bleiben. Es kann schon sein, dass die Jause ein paar Mal unberührt wieder nach Hause zurückkommt. Aber das spielt sich nach kurzer Zeit ein. Ein Tipp: Obst und Gemüse in portionsgerechte und verzehrfähige Chips oder Sticks schneiden, dann greifen die Kinder häufiger freiwillig hin – bis sie es auch ohne diese Unterstützung tun.
Für die Kohlenhydrate sorgt idealerweise ein Vollkornbrot mit selbstgemachten Aufstrichen oder Käse und nicht allzu fettreicher Wurst. Dann garniert man das Ganze mit Tomaten, Salatgurken, Karotten und anderem saisonalem Gemüse. Einmal pro Woche kann man auch auf eine fleischlose Jause umstellen. Und: Im Jausenpaket darf sich auch eine kleine Süßigkeit befinden.
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