Die gute Nachricht: Dieses Krebsrisiko lässt sich durch eine Impfung senken. Doch über die kursieren einige Mythen - ein Check:
Mythos 1: Die HPV-Impfung brauchen nur Mädchen
Nein, das Bundesministerium empfiehlt sie mittlerweile allen Mädchen und Buben bzw. Frauen und Männern bis zum 30. Geburtstag. Für diese Personengruppe ist die HPV-Impfung in Österreich derzeit auch kostenlos. HP-Viren werden zwar in erster Linie mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht. Allerdings können sie auch an anderen Stellen Krebs verursachen - etwa am Anus, am Penis oder in der Mundhöhle. Die Viren sind damit auch für Burschen und Männer ein Thema.
Mythos 2: Die Impfung muss vor dem ersten Sex passiert sein
Im besten Falle schon, dann bietet sie nämlich den größtmöglichen Schutz. Das heißt aber nicht, dass danach der Zug abgefahren ist: "Nicht jeder Geschlechtsverkehr geht zwangsläufig mit einer HPV-Infektion einher", so Cornelia Hösemann vom deutschen Berufsverband der Frauenärzte (BVF). "Daher ist eine Impfung auch nach dem ersten Geschlechtsverkehr sinnvoll und empfohlen."
Mythos 3: HP-Viren werden mich schon nicht treffen
Darauf sollte man sich besser nicht verlassen. Das Robert Koch-Institut (RKI) verweist auf Zahlen des Zentrums für Krebsregisterdaten. Demnach erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und etwa 1.600 Männer an bösartigen Tumoren, die durch HPV-Infektionen bedingt sind. Zudem muss dem RKI zufolge jährlich bei Zehntausenden jungen Frauen eine sogenannte Konisation aufgrund einer HPV-bedingten Krebsvorstufe durchgeführt werden. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein kegelförmiges Ausschneiden des Gebärmutterhalses, was die Entwicklung eines bösartigen Tumors verhindern soll. Studien zeigen, dass Frauen nach so einem Eingriff ein höheres Risiko für Frühgeburten haben.
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