Hepatitis-Viren können in Fäkalien enthalten sein – auch in unreinem Trinkwasser und nicht garen Lebensmitteln – und in Körperflüssigkeiten (z. B. Blut, Sperma, Vaginalsekret). Die Übertragung kann je nach Virenart abweichen, derzeit gibt es fünf Hauptgruppen (Hepatitis A, B, C, D und E). Mit dem richtigen Verhalten kann man das Risiko einer Ansteckung gering halten.
- Schutzimpfung für Hepatitis A und B nutzen, insbesondere bei Reisen in Länder mit niedrigerem Hygienestandard bzw. in Berufen mit erhöhtem Risiko (z. B. Arbeit in Spitälern oder Pflegeheimen). Informationen dazu hat Ihr Hausarzt / Ihre Hausärztin.
- Hygiene bei der Benutzung von Toiletten (Händewaschen etc.)
- Bei Ländern mit erhöhtem Risiko: nur gut gegarte Speisen, kein Leitungswasser
- Kondome schützen vor einer Übertragung durch Geschlechtsverkehr
- maßvoller Alkoholkonsum
- Medikamente (Schmerzmittel) nur in der mit dem Arzt vereinbarter Dosierung und niemals mit Alkohol einnehmen
Mögliche Spätfolgen
Leberzirrhose und Leberkrebs: Eine akute Hepatitis ist leichter erkennbar, da sich die Ausscheidungen verändern (dunklerer Urin, hellerer Stuhl) und die Schleimhäute gelblich verfärben können. Sie heilt meist nach ein paar Wochen wieder aus. In manchen Fällen von Hepatitis B und häufig bei Hepatitis C wird die Erkrankung aber chronisch. Während Hepatitis B dank Schutzimpfung heute bei uns eher selten ist, sind in Österreich rund 80.000 Personen mit Hepatitis C infiziert.
Oft merken die Betroffenen gar nichts davon, weil sie entweder keine oder eher unspezifische Symptome spüren, wie z. B. Müdigkeit, Fiebergefühl oder Gelenksschmerzen. Manchmal wird die Krankheit erst entdeckt, wenn sie schon weit fortgeschritten ist. Mögliche Folgen sind ein erhöhtes Risiko für Leberkrebs und Leberzirrhose (Vernarbung und Verhärtung der Leber). Etwa 20 bis 30 Prozent der chronisch Hepatitis-C-Infizierten entwickeln eine Leberzirrhose, die wiederum die häufigste Indikation für eine Lebertransplantation ist.