Herztypische und herzuntypische Beschwerden

Die Koronare Herzkrankheit zählt zu den häufigsten Todesursachen. Daher ist es wichtig, dass man herztypische und herzuntypische Beschwerden unterscheiden kann.

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist in 38 Prozent der Fälle eines vorzeitigen Todes ursächlich. Schmerzen in der Brust kündigen so ein Ereignis ein. Daher sollte man den Beschwerden nachspüren: Herztypisch oder nicht herztypisch? Das ist hier die Frage. Um einfach zu wissen, wann man nicht in Unruhe geraten und ab wann man ärztlichen Rat einholen sollte.

„Wenn sich die Schmerzen durch Druck von außen gegen den Brustkorb oder auch durch Bewegungen des Brustkorbs oder auch tiefes Einatmen auslösen oder verstärken lassen, liegt die Ursache meist nicht im Herzen, sondern die Schmerzen sind eher durch den Bewegungsapparat bedingt. Auch belastungsunabhängige Beschwerden oder ein Auftreten in Ruhe sind ebenso eher als herzuntypisch anzusehen“, sagt Dr. Adrian Mirtl, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Allgemeinmediziner und Co-Referent für Wahl- und Wohnsitzärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Herztypische Beschwerden umfassen vor allem bei Belastung auftretende Schmerzen im Sinne von Druck, Brennen, Engegefühl, Ziehen in der Brustgegend, ausstrahlend in den linken Arm, in das Kiefer, Rücken oder Oberbauch, begleitet von Luftnot, Übelkeit, Schwindel oder auch Angst.

„Generell sollte jede Art von Brustschmerzen von einem Arzt abgeklärt werden“, sagt Dr. Mirtl. Erste Ansprechpartner hierfür sind die Hausärzte. Die weitere Abklärung im Hinblick auf eine mögliche koronare Herzerkrankung kann meist im niedergelassenen Bereich durchgeführt werden – mittels Herzultraschall und Ergometrie (Belastungs-EKG). Sollten sich hier Auffälligkeiten ergeben, entscheidet der niedergelassene Facharzt, ob ein Herzkatheter notwendig ist und organisiert diesen für den Patienten.

Um eine KHK bestmöglich zu vermeiden, wird eine gesunde Lebensweise empfohlen werden: ausgewogene Ernährung, Meiden/Minderung von tierischen Fetten, ausreichend Bewegung, normales Körpergewicht, kein Nikotin, wenig Alkohol, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – hier werden etwa Cholesterin, Blutzucker, Blutdruck und individuelles Risiko kontrolliert.

 

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