Damit der Blutdruck nicht unter Druck gerät

Am 17. Mai 2022 ist Welttag der Hypertonie (= Bluthochdruck). Das ist eine unterschätzte Volkskrankheit, die viele Risiken in sich trägt. „Hypertonie ist für einen Großteil der Todesfälle durch Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich. Diese Vorkommnisse könnten größtenteils verhindert werden – durch Prävention“, sagt Dr. Johannes Föchterle, Fachgruppenvertreter für Internistische Sonderfächer in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Das wichtigste beim Blutdruck ist zuerst einmal das Messen desselben. So erhalten Sie den aktuellen Wert und so behalten etwaige Schwankungen genau im Auge. „Wenn dieser Wert zu hoch ist – über 135/85 mm Hg – dann suchen Sie Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt auf, die/der eine entsprechende Abklärung und wenn notwendig auch eine medikamentöse Behandlung beginnen wird – eventuell auch in Zusammenarbeit mit einer Fachärztin/einem Facharzt“, sagt Dr. Föchterle, Linzer Facharzt für Innere Medizin. Damit Bluthochdruck erst gar nicht passiert, sollten Sie sich an folgende Punkte halten:

  • Achten Sie auf regelmäßige Bewegung (besser jeden Tag eine halbe Stunde, als vier Stunden am Wochenende).
  • Streben Sie Normalgewicht an und vermeiden Sie Übergewicht.
  • Verzichten Sie auf zu viel Salz.
  • Nur mäßiger Alkoholkonsum (nicht mehr als 20 Gramm Alkohol pro Tag für Männer/10 Gramm für Frauen).
  • Hören Sie mit dem Rauchen auf!

Auch beim Messen können Fehler passieren. Damit Sie aber aussagekräftige und richtige Daten erhalten, empfiehlt sich die Einhaltung dieser Schritte:
1. Messen Sie morgens und abends. Und wer Medikamente nimmt, sollte die Messung vor der Einnahme der Medikamente durchführen.
2. Kommen Sie vor der Blutdruckmessung zur Ruhe und entspannen Sie zehn Minuten davor.
3. Die Messmanschette sollte auf Höhe des Herzens angebracht werden. Das ist vor allem für Messgeräte mit Handgelenksmanschetten wichtig – legen Sie Ihre Hand daher auf einen Polster oder auf einen Tisch.
4. Führen Sie gleich zwei Messungen innerhalb von einer Minute durch! Der zweite Wert ist Ihr Referenzwert für Eintragungen im Blutdruck-Pass.
5. Dokumentieren Sie alle Messungen in einem eigenen Pass oder in ein eigenes Heft.

 

Text: David Hell/ÄKOÖ
Fotocredit: adobe stock / nito

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