Bewegungsmangel & Übergewicht in der Schwangerschaft

Kinder stark übergewichtiger Schwangerer entwickeln im Laufe ihres Lebens oft eine Fettleibigkeit und sind einem erhöhten Diabetes-Risiko ausgesetzt.

Kinder stark übergewichtiger Schwangerer entwickeln im Laufe ihres Lebens oft eine Fettleibigkeit und sind einem erhöhten Diabetes-Risiko ausgesetzt. Ergebnisse einer europäischen Studie zeigen, dass Änderungen der Ernährungsgewohnheit der Schwangeren, Bewegung und weniger Sitzen positive Auswirkungen auf den Körperfettanteil der Babys haben können.

Eines der großen medizinischen Herausforderungen, die mit der weltweiten Zunahme der Fettleibigkeit einhergehen, ist der Anstieg der Blutzuckerwerte. Wenn die Bauchspeicheldrüse die Insulinproduktion an den erhöhten Insulinbedarf der Schwangeren nicht anpassen kann, steigt der Blutzuckerspiegel und es kommt zum sogenannten Gestationsdiabetes. Das kann für die schwangeren Frauen, aber auch deren Kinder riskant werden, denn die Stoffwechselstörung birgt die Gefahr von Komplikationen, und zwar vor, während und nach der Geburt.

Forscher gehen davon aus, dass sich auch der Stoffwechsel des Kindes an die erhöhten Blutzuckerwerte einstellt und der Körper mit verstärkter Insulinproduktion reagiert. Es gibt bereits Hinweise, dass solche Kinder im Laufe ihres Lebens häufig übergewichtig werden und Diabetes bekommen, so die Studie. Weiteres Ergebnis war, dass jene Probandinnen, die sich sowohl gesünder ernährten als auch mehr bewegten, weniger dicke Kinder zur Welt brachten.

Von Bedeutung dürfte auch sein, wie viel Zeit die Schwangeren sitzend zubrachten: Der Fettanteil der Babys, deren Mütter in ihrer Freizeit weniger als zwölf Stunden pro Woche am Sessel oder am Sofa zubrachten, war um rund neun Prozent geringer.

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