Badeunfälle: So erkennen und retten Sie Ertrinkende

Mann im Wasser ruft um Hilfe

Ertrinkende sind nicht an wilden Hilfeschreien, sondern nur durch aufmerksame Beobachtung zu erkennen. Denn: Wer wirklich in Not ist, der ist zu Lautäußerungen gar nicht mehr in der Lage.

Geraten Kinder in Not, kippen sie in der Regel nach vorne unter Wasser. Dann sieht man höchstens noch den Hinterkopf, warnen Experten. Erwachsene kippen eher nach hinten, hier ragt eher die Nase aus dem Wasser. Wer eine Person in Notlage entdeckt, sollte sofort den Notruf 112 verständigen. Selber einen Rettungsversuch zu starten, ist eine heikle Angelegenheit. Experten raten das nur, wenn derjenige fachliches Wissen besitzt. Also sowohl das Gewässer als auch das Gewicht der Person in Not einschätzen kann und mit Rettungsvorgängen vertraut ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Ertrinkende sich an den Retter klammert und beide in Not geraten, weil dieser sich nicht aus dem Klammergriff befreien kann. Lieber sollten sich Ersthelfer nach einem Rettungsring oder großen Stück Holz umsehen, an dem sich der Ertrinkende festhalten kann.

Rettung von Kindern auch für Unerfahrene möglich
Anders ist das bei kleinen Kindern. Hier können auch ungeübte Retter einen Einsatz riskieren. Vorausgesetzt, es handelt sich um ein ruhiges Gewässer, also zum Beispiel einen Badesee oder ein Schwimmbecken. Das Gewässer ist überhaupt ein wichtiges Kriterium - neben dem Wissen um fachgerechte Rettung. Bei Gewässern mit starker Strömung sei es ratsam, am Ufer mitzulaufen, sodass die herbeigerufenen Einsatzkräfte sofort wissen, wo sich der Ertrinkende aufhält.

Auch wenn ein Beobachter sich dazu entscheidet, selbst einzugreifen, sollte vorab unbedingt der Notruf abgesetzt werden. Denn in jedem Fall ist anschließend ein Notarzt erforderlich.

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