Ausschlafen kann schläfrig machen - und durchmachen wach: Das steckt dahinter!

Endlich Samstag, endlich ausschlafen. Doch die erhoffte Wirkung will sich nicht einstellen: Auch nach zehn Stunden fühlen sich manche nicht richtig fit. Und umgekehrt fühlt man sich nach einer schlaflosen Nacht weniger zerschlagen als befürchtet, sondern geradezu aufgekratzt.

Endlich Samstag, endlich ausschlafen. Doch die erhoffte Wirkung will sich nicht einstellen: Auch nach zehn Stunden fühlen sich manche nicht richtig fit. Und umgekehrt fühlt man sich nach einer schlaflosen Nacht weniger zerschlagen als befürchtet, sondern geradezu aufgekratzt. Das klingt kurios, ist aber völlig normal.

Ist eine Person besonders müde - etwa durch Schlafmangel -, bemüht sich der Organismus stärker als sonst, ihn wach zu halten. Menschen werden überaktiv und suchen Außenreize jeder Art. Eltern kennen diesen Effekt nur zu gut von übermüdeten Kindern. Denn oft drehen die kurz vor dem Umfallen noch einmal richtig auf und sind dann nur schwer ins Bett zu bekommen.

Und genau wie der Körper aufdreht, um Schlafmangel niederzukämpfen, gibt es auch den gegenteiligen Effekt: Besteht nach einem langen Schlaf eine hochregulierte Wachheit vermeidet der Körper zusätzliche aktivierende Impulse. Das kann sich dann anfühlen, als sei man nicht ganz wach. Dieser selbstregulierende Mechanismus spielt vor allem bei manisch-depressiven Menschen eine Rolle. Schläft man lange können Stimmungsausschläge verursacht werden, die in Richtung Depression gehen. Dagegen ist Schlafentzug eine bestens belegte Behandlung der Depression. Umgekehrt könne zu kurzer Schlaf Manien auslösen zum Beispiel mit Hyperaktivität.

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