Prim. Priv.-Doz. Dr. Christoph Ausch

Erkrankte Hämorrhoiden erkennt man meist an Blutungen während des Stuhlgangs. Je nach Hämorrhoiden-Erweiterung unterscheidet man 4 Grade, wobei diese nicht bestimmend für die Schmerzstärke sind: Bei Grad 1 lassen sich die Hämorrhoiden kaum erkennen (Diagnose  nur mittels Darmspiegelung). Bei Grad 2 treten die Knoten während des Stuhlgangs nach außen und ziehen sich selber wieder zurück, nicht so bei Grad 3, er kann mit viel größeren Schmerzen verbunden sein. Bei Grad 4 liegen die Hämorrhoiden stets vor der Afteröffnung. Es kann zum Analprolaps kommen (Schleimhaut stülpt sich aus dem Anus). Je nach Grad werden verschiedene Therapien – von Medikamenten bis zur OP – angewandt. Wichtig für Prävention und Behandlung ist der eigene Beitrag: Umstellung von Lebensweise und Ernährung, ausreichend Bewegung und wenn möglich Verzicht auf häufiges Bauchpressen. Vermehrte bzw. ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die Prävention von krankhaften Hämorrhoidalknoten-Vergrößerungen.

Prim. Priv.-Doz. Dr. Christoph Ausch ist Leiter der Abteilung für Chirurgie am LKH Steyr und LKH Kirchdorf.