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Bandscheibenvorfall: Was tun?

Dr. Christoph Michlmayr

Wenn nach einem Bandscheibenvorfall der teilweise austretende, weiche Gallertkern gegen Nerven drückt, spüren die Betroffenen starke Schmerzen. Die klassische Behandlung ist eine Mischung aus dosierter Schonung (z.B. spezielle Lagerung), Physiotherapie und Schmerztherapie. Entzündungshemmende Schmerzmittel schaffen eine Linderung und schließlich die Abheilung der Akutsymptomatik. Besonders wichtig ist dann der Aufbau von Muskeln, welche die Wirbelsäule halten sollen. Das funktioniert durch konsequentes Training. Eine Operation ist nur in ca. jedem zehnten Fall nötig, z.B. bei starken (zunehmenden) Lähmungen oder wenn Organfunktionen beeinträchtigt sind (z.B. Blaseninkontinenz). Die beste Vorbeugung gegen einen Bandscheibenvorfall ist: Stärkung der Haltemuskulatur z.B. durch Gymnastik (v.a. wirbelsäulennahe Muskeln). Laufen, Walken, Tanzen oder Rückenschwimmen wirken unterstützend. Richtiges Sitzen z.B. am Schreibtisch oder schonendes Heben sind wichtige vorbeugende Maßnahmen.

Dr. Christoph Michlmayr ist Orthopäde in Rohrbach.

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